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Vielseitige Versorgungsbereiche in der Pflege

Von der Akutpflege, über die Langzeitpflege und Rehabilitation bis zur Spitex – und darüber hinaus

In keinem anderen Schwerpunkt des Bildungsgangs Pflege HF sind die Versorgungsbereiche so breit gefächert wie im Fokus K (körperlich erkrankte Menschen). Jeder Versorgungsbereich hat seine eigenen Herausforderungen und erfordert spezifische Fähigkeiten und Kompetenzen. 

Fokus K – Versorgungsbereich
Akutpflege

Ein Krankenhausaufenthalt kann Ängste und Unsicherheiten hervorrufen. Die Pflegefachkräfte spielen eine wichtige Rolle dabei, den Druck auf die Patienten zu minimieren, indem sie sie mit angepassten Informationen unterstützen und verlässlich arbeiten.

Die Pflege während der akuten Phase einer Krankheit beinhaltet medizinisch-technische Maßnahmen wie Infusionen und Verbandwechsel sowie die Unterstützung bei sozialen und ethischen Fragen.

Heutzutage werden Patienten nach einer akuten Erkrankung oder Operation früher nach Hause entlassen, da die Behandlungsmethoden für den Organismus weniger belastend sind. Dies erfordert von den Pflegekräften eine intensive Betreuung der Patienten, das Setzen von Prioritäten in akuten Situationen und die frühzeitige Planung des Austritts.

Fokus K – Versorgungsbereich
Langzeitpflege und Rehabilitation

Langzeitinstitutionen werden oft erst dann in Betracht gezogen, wenn der Pflegebedarf hoch ist und das soziale Netzwerk nicht ausreicht. Manche entscheiden sich auch für eine vorübergehende Unterbringung nach einem Eingriff, wenn eine rund um die Uhr Betreuung erforderlich ist.

Geriatrische Rehabilitationsstationen bieten ein sechswöchiges Intensivtraining an, um die Selbständigkeit zu erhalten oder wiederherzustellen. Das Hauptaugenmerk in Langzeitinstitutionen liegt auf dem Wohlbefinden und der Lebensqualität der Bewohner.

Pflegekräfte streben danach, ein würdevolles Leben und Sterben zu ermöglichen und verfügen über umfangreiches Fachwissen, da viele Bewohner mit mehreren Krankheiten konfrontiert sind. Das Leben von betroffenen Menschen und Angehörigen während ihrer
gemeinsam verbleibenden Zeit so angenehm wie möglich zu gestalten, erfordert viel Empathie und eine starke Persönlichkeit. Es gilt eine Teamkultur aufzubauen, den es den Bewohnern ermöglicht, erfüllende Beziehungen zu gestalten und zu leben.

Fokus K – Versorgungsbereich
Spitex

Die Schweizer Gesundheitsversorgung bevorzugt die ambulante Pflege gegenüber stationären Aufenthalten und betont die Bedeutung der Pflege zu Hause neben der Betreuung im Krankenhaus und Pflegeheim. Mit kürzeren Krankenhausaufenthalten, insbesondere nach Operationen und akuten Ereignissen, verlagert sich die Akutpflege und Rehabilitation zunehmend in den ambulanten Bereich. Gleichzeitig steigt die Anzahl chronisch kranker, älterer Menschen mit mehreren Erkrankungen sowie demenziell Erkrankter, die dank Spitex zu Hause betreut werden können.

Die Pflege zu Hause zielt darauf ab, die Selbstständigkeit und Autonomie der Patienten zu unterstützen und ihnen ein Verbleiben in ihrer gewohnten Umgebung zu ermöglichen. Spitex-Pflegende nutzen sowohl ihre Fachkenntnisse als auch das Wissen der Patienten und ihrer Angehörigen über deren Gewohnheiten im Alltag. Sie agieren als Generalisten und sind die zentrale Anlaufstelle für Hausärzte, Fachspezialisten und Angehörige.

Pflege zu Hause bedeutet Aktivität, Förderung der Lebensqualität, Einblick in verschiedene soziale Strukturen und die Möglichkeit, eine wichtige Bezugsperson für Patienten und Angehörige zu sein.

Fragen, die Sie nach der Ausbildung professionell beantworten können

Akutpflege

  • Was ist im Umgang mit Opiaten zu beachten?

  • Was gehört zur prä- und postoperativen Überwachung?

  • Wie reagiere ich im Notfall, z.B. wenn eine Patientin oder ein Patient kollabiert?

  • Welches sind mögliche Komplikationen bei einer Ernährung durch eine Magensonde?
Fragen, die Sie nach der Ausbildung professionell beantworten können

Langzeitpflege und Rehabilitation

  • Was versteht man unter «Basaler Stimulation» und wie kann diese bei Sterbenden eingesetzt werden?

  • Welche Berufsgruppen gehören zu einem interdisziplinären Team in der Rehabilitation?

  • Worauf sollte beim Erfassen des Pflegebedarfes bei Menschen mit Demenz geachtet werden?

  • Welches sind die Schlüsselbegriffe einer palliativen Haltung?
Fragen, die Sie nach der Ausbildung professionell beantworten können

Spitex

  • Wie können Sie bei einem verwirrten Menschen zu Hause eine korrekte Medikamenteneinnahme sicherstellen?

  • Welche der vier Medikamentengruppen können bei Schlafstörungen eingesetzt werden und wie ist ihre Wirkung?

  • Auf welche Nebenwirkungen muss besonders geachtet werden bei der Einnahme von Schlafmitteln durch Patienten zu Hause?

  • Eine Patientin mit einer infektiösen Wunde steht kurz vor dem Austritt. Welche Probleme könnten sich für sie zu Hause stellen?

Das Studium Pflege HF kann auch in folgenden Schwerpunkten absolviert werden